So erziehe ich meine Kinder richtig
Kindererziehung ist keine ganz einfache Sache. Die Ansichten zum Thema gehen weiter auseinander denn je. Denken Sie zurück. Was erlebten Sie in der Kindheit? Sehr wahrscheinlich eine strenge Erziehung. Nicht selten wurden Kinder, wenn nicht Sie, dann Freunde von Ihnen, von den Eltern handgreiflich gemassregelt. Eltern behaupteten mit allen Mitteln Ihren Rang als Respektspersonen. Dass dieser Rang unumstritten sein sollte, ist klar. Doch muss man hier zu allen Mitteln greifen? Mitnichten. Der gegensätzliche Ansatz ist derjenige der antiautoritären Erziehung. Mama und Papa als beste Freunde des Kindes. Kann das funktionieren? Was, wenn das Kind zur Schule geht, keine Lust auf Hausaufgaben hat oder sich im Haushalt auf keine Art betätigen möchte, was früher noch die Regel war? Das Kind auf Knien anflehen? Auf die Vernunft des jungen Geschöpfes pochen und hoffen, dass es von alleine mithelfen will?
Erziehung beginnt bei den ganz Kleinen
In der Entwicklung jeden Babys gibt es ganz viele Stadien, die durchlaufen werden. Als Neugeborenes ist es auf die angeborenen Triebe angewiesen. Hunger, Durst, Müdigkeit, Sehnsucht nach Nähe und Wärme… Wie sollte Erziehung bei einem Baby aussehen? Erfüllen Sie die Wünsche und Triebe. Es lernt nur zaghaft durch Konditionierung, dass Nahrung nicht tröpfchenweise in jeder Minute seines Lebens verfügbar ist. Zeigen Sie dem Winzling, dass Sie immer für Ihren Spross da sind, wenn es Ihre Nähe braucht. Aber zeigen Sie ihm auch ab und zu, dass es alleine schlafen muss und dass auch Sie schlafen müssen. Es ist eine äusserst vorsichtige Art der Erziehung, die hier schon beginnt. Geben Sie dem Gehirn Zeit, sich zu entwickeln, damit Erziehung wirklich stattfinden kann.
Ab 9 bis 12 Monaten wird es Ernst
Abhängig vom Kind lässt sich beobachten, dass es mehr und mehr die Grenzen auszuloten beginnt. Was muss ich tun, damit ich diese und jene Reaktion bei Mama / Papa hervorrufe? Wodurch bekomme ich besonders viel Aufmerksamkeit? Wie bekomme ich das grösste Lob und Wohlgefallen? Spielen Sie mit und zeigen Sie auf sanfte Art und Weise, wie die Welt funktioniert und lernen Sie dem Kind das, was im Alltag wichtig ist. Ab etwa zwei Jahren ist das Gehirn schon ziemlich reif und das Kind versteht schon sehr viel. Es lernt durch Zusehen, Zuhören, Aktion und Reaktion. Führen Sie es bestimmt. Seien Sie die Erwachsenen, lassen Sie das Kind Kind sein. Und – scheuen Sie sich nicht vor Kindertagesstätten! Dort lernen Sie den Umgang mit anderen Kindern, ebenso das Spielen, das gemeinsame Essen, aufeinander Rücksichtnehmen usw. Bambi-Tagi in Birsfelden bei Basel ist ein gutes Beispiel dafür, dass mit einem geregelten Tagesablauf Routinen entstehen, innerhalb derer Lernprozesse verbessert und beschleunigt werden. Das bestens ausgebildete Personal achtet darauf, dass keines der Kinder zu kurz kommt und die Erziehung ausserhalb des eigenen Heimes stets weiter geht.